Verschiebebahnhof Frankfurt (Oder)
Bis zum Bau des Frankfurter Verschiebebahnhofes (ab 29.09.1963 Rangierbahnhof Fko) wurde der Reise- und Güterverkehr im Gemeinschaftsbetrieb auf dem Gelände des heutigen Personenbahnhofes abgewickelt. Dem Personenverkehr diente das gemeinsame Empfangsgebäude. Für den Güterverkehr hatten die Bahngesellschaften in unterschiedlicher Entfernung vom Zentrum des Bahnhofes eigene Rangierbezirke. Deshalb waren die technologischen Bedingungen für den Güterverkehr äußerst ungünstig. Die Direktion der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn resümierte am 15. November 1873: „Die Station Frankfurt, obgleich erst vor wenigen Jahren erweitert, ist für den in den letztverflossenen vier Jahren nahezu auf das doppelte gestiegenen Verkehr nicht mehr ausreichend.“ In den folgenden Jahren nahmen die Aufgaben ständig zu. Der Güterzugverkehr stieg im Zeitraum von 1895 bis 1903 um 83 Prozent. 1890 beantragte das Eisenbahnbetriebsamt Berlin-Sommerfeld bei der Berliner Direktion der KED die Genehmigung zur Anfertigung eines durchgreifenden Umbauentwurfes. Das später zuständige Betriebsamt Frankfurt legte am 15. April 1897 einen solchen Entwurf vor. Die Vorschläge brachten die Erkenntnis, alle Bahnhofsteile - Personenbahnhof, Ortsgüterbahnhof und Verschiebebahnhof - hatten auf dem bisher genutzten Gelände keinen Platz. Es mussten neue Lösungen gesucht werden. Der Vorschlag eines Verschiebebahnhofs längs der Berliner Strecke zwischen Frankfurt und Rosengarten wurde wegen der Steigung bald wieder verworfen. Die ab 1. April 1903 für Frankfurt zuständige Königliche Eisenbahndirektion Posen legte am 28. März 1904 den Vorentwurf II vor. Der sah vor, den Bahnhof nahezu rechtwinklig zur Berliner Strecke auf freiem Feld zwischen Booßen, Rosengarten und Nuhnen anzulegen. Nachteil war, dass die Züge zwischen Berlin und Posen bzw. Breslau hätten Kopf machen müssen. Erst im dritten Entwurf vom September 1904 war der Verschiebebahnhof zwischen der Freienwalder und Küstriner Strecke vorgesehen. Die Vorentwürfe IV und V sahen schließlich vor, den Verschiebebahnhof nahezu gleichlaufend mit der Freienwalder Strecke anzuordnen. Bei allen Entwürfen wurde von unterschiedlich großen Absenkungen des Streckenscheitels bei Rosengarten ausgegangen. Man einigte sich schließlich auf maximal 10 Meter. Ziel war es, die bisher notwendigen Schiebelokomotiven und Hilfsbremser zwischen Briesen und Frankfurt (Oder) einzusparen, und mit geringsten Kosten den Boden für das Planum des Bahnhofes zu gewinnen. Nachdem der Vorentwurf V am 29. Juni 1907 landespolizeilich geprüft worden war, bewilligte der preußische Landtag die erforderlichen Mittel in Höhe von 11,8 Millionen Mark. Am 9. Juni 1907 gab die Oderzeitung bekannt: „Das von der Königlichen Eisenbahndirektion Posen ausgearbeitete ... Projekt liegt seit heute, Sonnabend, 8 Tage im Polizeibureau, Zimmer 40 des Rathauses, zu jedermanns Einsicht und zur Erhebung von Einwendungen offen.“ Zehn Tage später beschäftigte sich die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung in einer außerordentlichen Sitzung mit dem Projekt. Dabei ging es vor allem um die vorgesehenen Veränderungen bei Straßen, Wegen und Unterführungen. Immerhin waren zweigleisige Zuführungsstrecken von Rosengarten und Booßen für einen kreuzungsfreien Betrieb zum neuen Verschiebebahnhof vorgesehen. Das Gleis nach Eberswalde musste teilweise in östlicher Richtung verlegt und Brücken für Gleisverbindungen zum Personenbahnhof verändert werden. Eine neue Eisenbahnbauabteilung unter der Leitung des Königlichen Regierungsbaumeisters Fölsing begann am 1. April 1910 mit den Arbeiten. Bis auf einige Hochbauten war der Verschiebebahnhof zu Beginn des Ersten Weltkrieges im wesentlichen fertiggestellt. Die Inbetriebnahme erfolgte jedoch erst 1917 (die Feier zum 50jährigen Bestehen fand am 1. Juni 1967 statt), weil die Militärverwaltung große Teile der Gleisanlagen für ihre Zwecke belegte. Gemessen an dem damaligen Entwicklungsstand besaß Frankfurt nun einen modernen leistungsfähigen zweiseitigen Rangierbahnhof mit etwa 60 Kilometer Gleislänge, 240 Weichen, drei Befehls-, sechs Wärter- und zwei Ablaufstellwerken. Für die Betriebsführung standen zwei getrennte Bahnhofssysteme (Nord und Süd) mit Eckverkehr zur Verfügung. An der Fürstenwalder Straße, etwa dort, wo von 1877 bis 1881 der Güterbahnhof der Berlin-Stettiner Eisenbahn bestand, wurde der Ortsgüterbahnhof eingerichtet und mit großen Tordurchfahrten straßenseitig zugänglich gemacht. Über den Stellwerksbezirk Fgf (Frankfurt Güterbahnhof Feuerrampe) erfolgte die Zu- und Abfuhr der Wagen. Auf dem nördlichen Gelände des Verschiebebahnhofes wurden zwischen 1915 und 1920 die Gebäude und Anlagen für das Bw Vbf errichtet.
Erdmassen von Rosengarten
Der Einschnitt bei Rosengarten ist wegen der geologischen Besonderheiten überregional bekannt geworden. Beim Bau der Strecke Berlin-Frankfurt in den Jahren 1841/42 wurde die Scheitelstrecke bis zu 11 Meter eingeschnitten. Trotzdem bestand gegenüber dem heutigen Personenbahnhof noch ein Höhenunterschied von 41 Metern. Um diesen Übelstand abzuhelfen, erfolgte im Zusammenhang mit dem Bau des Verschiebebahnhofes eine weitere Vertiefung des Einschnittes um 8,5 Meter auf einer Länge von 3 Kilometern. Über eine Million Kubikmeter Boden wurde mit der Eisenbahn bergab transportiert und zur Aufschüttung des Verschiebebahnhofs genutzt. Der Erdaushub erfolgte mit einem „Dampftrockenbagger“. Diese Arbeiten sollten in der Zeit vom 1. März 1911 bis zum Herbst 1914 erledigt werden. Unter Aufrechterhaltung des Eisenbahnbetriebes wurde das Planum etagenweise abgesenkt. Ohne erkennbare Ursachen trat am 28. August 1911 eine große Rutschung ein, bei der an der Südböschung 20 000 Kubikmeter Erde in Bewegung gerieten. 1913 gab es einen weiteren Erdrutsch mit 60 000 Kubikmeter. Am 27. Mai 1914 stürzten sogar 150 000 Kubikmeter Boden ab, ohne die Betriebsgleise zu gefährden. Weitere Rutschungen folgten nach der Inbetriebnahme des tiefer gelegten Gleisabschnittes. Der Baufonds für den Verschiebebahnhof musste deshalb im Jahre 1916 auf 16,1 Millionen Mark erhöht werden. Weitere Erdstürze ereigneten sich in den Jahren 1921 bis 1923. Die bedeutendste Bewegung im Rosengartener Einschnitt erfolgte am 27. Dezember 1925 kurz vor 2.00 Uhr.
Im Zusammenhang mit den neuen Gleisverbindungen zum Verschiebebahnhof entstand 1914 nordöstlich von Rosengarten in km 77,6 der Güterbahnhof Rosengarten. Dort erhielt das Artilleriedepot 1915 einen Gleisanschluss. Dieses Gleis musste 1922 gesperrt werden, weil „infolge übermäßiger Benutzung während der Kriegszeit“ der Zustand betriebsgefährdend war. Später entwickelte sich an diesem Gleisanschluss der Industriekomplex West (heute Gewerbegebiet Seefichten). Außerdem wurde in Rosengarten der bisherige Haltepunkt aufgegeben und weiter östlich in km 75,9 am 17. April 1917 ein neuer Personenbahnhof in Betrieb genommen.
Stellwerke auf dem Frankfurter Verschiebebahnhof
Bezeichnung |
Bilder | Zeitraum* |
Technik |
Bemerkung |
Befehlsstellwerk Fgw |
1915 |
elektromech. |
1922 Bf AEG, Umbau 1968 Bf VES 1912 |
|
Befehlsstellwerk Fgm |
1915 |
elektromech. |
1945 gesprengt, aufgeb. 1951 Bf VES 1912 |
|
Befehlsstellwerk Fgr |
1915 |
elektromech. |
1949 Bf VES 1912, 1992 Umbau E 12 / 78 |
|
Wärterstellwerk Fgk |
1915 |
elektromech. |
Bf AEG, Umbau 1966 Bf VES 1912 |
|
Wärterstellwerk Fgv |
1915 |
elektromech. |
Bf AEG, Umbau 1966 Bf VES 1912 |
|
Wärterstellwerk Fgf |
1915-1945 |
elektromech. |
anschließend Handweichenbetrieb |
|
Wärterstellwerk Fgs |
1915 |
elektromech. |
Bf AEG, Umbau 1978 Bf VES |
|
Ablaufstellwerk Fgl |
1915 |
elektromech. |
1945 gesprengt, aufgebaut 1950 Bf Pintsch |
|
Ablaufstellwerk Fgn |
1915 |
elektromech. |
Bf AEG, Umbau 1967 Bf VES 1912 |
|
Wärterstellwerk Fkb |
1915 |
mechanisch, |
Bf Fiebrandt, Umbau 1983 |
|
Wärterstellwerk Fgbw |
1920-1976 |
mechanisch |
Dez. 1976 ausgebaut, Bk 1984 beseitigt |
Abkürzungsverzeichnis: Bf Bauform Bk Baukörper
*Inbetriebnahme nach Unterlagen des Signaldienstes, die Baukörper sind z.T. wesentlich früher (Fgw, Fgv, Fgf, Fgn im Jahre 1911 und Fgr, Fgk, Fgf 1914) errichtet worden
Leistungen:
Rbf
Ortsgüterbahnhof
Aufbau und Abstieg
Am Ende des zweiten Weltkrieges blieb auch der Verschiebebahnhof nicht von Zerstörungen verschont. Für einen Flugplatz in Frontnähe wurden durch die Wehrmacht im Stellwerksbezirk Fgl die Gleise entfernt, die Fläche mit Schlacke aufgefüllt sowie der Wasserturm (Bild A, B) und die Stellwerke Fgm und Fgl gesprengt. Flugzeuge sind auf dem am 18. April 1945 fertiggestellten Flugplatz nie gelandet oder gestartet. Auf dieser Fläche haben später die Sowjets eine Tribüne errichtet und ihre Kampftruppen mit Blasmusik und Varieteveranstaltungen unterhalten, bevor sie in Richtung Heimat verabschiedet wurden. Damit sollten vor allem Plünderungen im angrenzenden Stadtgebiet vermieden werden. Die Verbindung zum Personenbahnhof existierte nur über Behelfsbrücken. Der Lokschuppen und das Verwaltungsgebäude waren durch Bombentreffer stark beschädigt. Die Beseitigung der Schäden sowie der Wiederaufbau demontierter Gleise erforderte einige Jahre Zeit, bevor der Verschiebebahnhof wieder größere Aufgaben erfüllen konnte.
Hin und wieder verkehrten Züge auf Normalspur von diesem Teil des Bahnhofs nach Berlin. Hier wurde am 4. September 1945 der schwerste Bahnbetriebsunfall in der Frankfurter Eisenbahngeschichte durch sowjetische Militäreisenbahner verursacht. Offiziell wurden 26 Tote gemeldet. Zeitzeugen unter deutschen Überlebenden äußerten später die Vermutung, dass es sich um mehr als 200 Tode gehandelt haben könnte.
1947 wurden im Lokschuppen das Bahnbetriebswagenwerk und 1950 wieder ein Bw eingerichtet.
Während in den 30er Jahren auf dem Frankfurter Verschiebebahnhof die Baureihe 94 im Rangierdienst dominierte, war es in den 50er Jahren die BR 93. Von 1964 bis 1967 kam die BR 55 zum Einsatz und danach Lokomotiven der BR 52. Ab 1970 erfolgte im Rangierdienst schrittweise der Traktionswechsel. Zum Winterfahrplan 1971 war der Endstand erreicht, dem Rbf standen sieben Lokomotiven der BR 106 (jetzt 346) zur Verfügung. 1960 wurden der Bahnhof Oderbrücke und die Güterabfertigung dem Rangierbahnhof zugeordnet. Als Komplexdienststelle galt der Rangierbahnhof nun als größter Grenzbahnhof der DR.
Für die Bremsprüfung wurden etwa ab 1970 entsprechende Anlagen errichtet. Für Fgw und Fgl war der Luftverdichter im Bw (Lokschuppen, später Besandungsgebäude) und für Fgs und Fgr im Maschinengebäude der Wagenwäsche stationiert. Ab 1971 wurde in einigen Rangierbezirken mit dem Einbau von Dampfweichenheizungen begonnen. Das Bahnbetriebswerk musste dazu kurzfristig zwei Dampflokomotiven für die Aufstellorte Fgm und Fgw stellen und personell absichern. Außerdem begann 1973 der Einbau von elektrischen Weichenheizungen. Schrittweise erfolgte damit bis Mitte der 80er Jahre die Ablösung der uneffektiven Dampfweichenheizung. Bei starkem Frost und viel Schnee gab es oft auch Unterstützung durch Mitarbeiter Frankfurter Betriebe und in besonderen Fällen durch Soldaten der NVA.
Nach der zentralen Oberbauerneuerung in den Richtungsgruppen und den dazugehörigen Weichenstraßen wurde der Rangierbetrieb durch den Einbau von acht Tal- und 31 Richtungsbremsen in den Jahren 1973 bis 1976 auf teilautomatischen Betrieb umgestellt. Durch einen Anbau an das Stellwerk Fgl (Südsystem) und den Neubau eines Gebäudes im Stellwerksbezirk Fgn (Nordsystem) verbesserten sich die Arbeitsbedingungen an den Ablaufbergen.
Im Zeitraum 1968 bis 1989 wurden auf dem Rangierbahnhof im Durchschnitt jährlich 18 631 Züge gebildet und 16 975 Züge aufgelöst (siehe Tabelle). Die höchsten Anforderungen an die Leistungsfähigkeit des Bahnhofs entstanden zwischen 1971 und 1977. Der Ortsgüterbahnhof hatte bis 1989 täglich rund 300 Wagen Stückgut für die Versorgung der Oderstadt abzufertigen. Der örtliche Güterverkehr wurde in den siebziger und achtziger Jahren im wesentlichen über die Anschlussbahnen des Oderhafens (Frankfurter Güterbahn) und im Industriekomplex West abgewickelt.
Ausgewählte Kennziffern Rangierbahnhof Frankfurt (Oder)
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Jahr Arbeitskräfte Züge .. ...... Züge ........... Züge Züge
................am 1. Jan ...... aufgelöst ........ gebildet behandelt umgespannt
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1968 564 17 525 18 178 1445 8935
1969 535 17 088 18 424 1246 7121
1970 534 17 106 18 565 1145 7276
1971 548 19 025 20 606 665 5086
1972 507 19 191 20 501 686 4643
1973 528 18 896 20 384 663 5665
1974 546 20 490 20 423 496 5315
1975 501 18 767 20 769 288 4903
1976 495 19 162 21 743 300 4453
1977 499 18 741 21 587 295 3747
1978 491 16 283 18 831 289 3248
1979 497 15 226 16 549 230 3354
1980 506 15 150 16 864 200 4007
1981 516 15 272 16 956 252 4277
1982 511 14 500 16 364 242 4371
1983 531 14 799 17 176 290 5687
1984 534 15 597 17 592 282 6362
1985 544 16 236 18 025 450 6340
1986 535 16 043 18 148 605 6201
1987 526 16 134 18 070 574 6201
1988 --- 16 671 16 780 539 4658
1989 --- 15 537 17 341 133 4862
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Die Zahl der Arbeitskräfte bezieht sich auf die gesamte Komplexdienststelle
--- keine Angaben
Flurplan, Strukturplan, Raumskizze der Verwaltungsgebäude
Der Zugang zum Hauptgebäude bzw. dem Dienst- und Sozialgebäude, dem Stellwerk Fgm und den Werkstätten der Sfm und Bm erfolgte von der heutigen Max-Hanneman-Straße oder von der Rathenaustraße über eine Treppe.
Mit der Inbetriebnahme des Verschiebebahnhofes mussten auch die Eisenbahner zu ihren Dienstposten befördert werden. Dazu kamen zunächst leichte dampflokbespannte Züge zwischen Booßen und dem Frankfurter Personenbahnhof zum Einsatz. Sie wurden 1926 gegen Triebwagen (im Volksmund als „Pendel“ bezeichnet) ausgetauscht, die gleichzeitig für den öffentlichen Verkehr freigegeben wurden. Die Haltepunkte erhielten die Bezeichnung: Paulinenhof gegenüber von Fgr, Simonsmühle gegenüber von Fgn, Gronenfelde am Bw. Im Bereich Fgw verblieb eine Bedarfshaltestelle für Eisenbahner. Während des Krieges wurde die Haltestelle „Dreibrücken“ in der Nähe des Gefangenenlagers eingerichtet. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges entfiel dieser Nahverkehr. Nur in Gronenfelde wurde ab 19. März 1951 wieder ein Haltepunkt mit der Bezeichnung „Klingetal“ eingerichtet.
Mit den wirtschaftlichen Veränderungen und dem Abwandern von Gütertransporten von der Schiene auf die Straße gingen die Leistungen nach 1990 rapide zurück.
Der Ablaufbetrieb Fgl (Südsystem) wurde am 31.12.1994 eingestellt, die Rangierlokomotiven sowie die Rangierer abgezogen und die zugehörigen Gleisbremsen einschließlich einiger Gleisbereiche stillgelegt. Zum gleichen Zeitpunkt war die Arbeit auf dem Güterboden beendet. Ab 14. Juni 1995 gab es die Lokleitung Rbf nicht mehr und im Herbst 1996 wurde im Lokschuppen Rbf die Instandhaltung eingestellt. Schrittweise erfolgte die Reduzierung der Dienstposten. Ab Juni 1998 gab es von sonnabends 14.30 Uhr bis montags 5.30 eine Wochenendruhe. Der Sitz von DB Cargo, Niederlassung Cottbus, Außenstelle Frankfurt (Oder) wurde ab Juni 1998 vom Rangierbahnhof zur Stadtmitte, zur Bahnhofstraße, verlegt. Mit der Stilllegung der letzten Stellwerke im Dezember 2009 waren auch die Aufgaben des Rangierbahnhofes Frankfurt (Oder) beendet. Der Rückbau der Fahrleitungen, Gleisanlagen, Stellwerke und weiterer Gebäude begann (außer Fgl) 2008.
Erfreulich dagegen ist, dass nun große Teile des Rangierbahnhofes für die Erweiterung des KV-Terminals und den Aufbau eines schienengebundenen Logistikzentrums genutzt werden sollen. Begonnen hat diese Entwicklung mit dem Abriss des Stellwerkes Fgl im Juni/Juli 2001. Am 6. April 2005 war die feierliche Einweihung des Umschlagbahnhofes. Die Entwicklung war positiv. 2006 wurden rund 10000 Container umgeschlagen und 2009 waren es bereits rund 36000. Inzwischen hat der Containerbahnhof auch eine südlich Anbindung zum Personenbahnhof über eine sanierte Brücke in der Rathenaustraße erhalten, die am 20. September 2010 offiziell in Betrieb genommen wurde.
Momentaufnahme vom Rangierbahnhof 1987
Ortsgüterbahnhof
Oderbrücke
Max Prahl | bis 1945 |
Lenz | 1945 - 08.1947 |
Klemt | 08.1947 - 1950 |
Günter Knobel | 1950 - 1953 |
Lichtenberg | 1953 - 1954 |
Werner Kisel | 1954 - 1963 |
Bernhard Schulz | 01.09.1963 - 30.1.1978 |
Manfred Lorenz | 25.01.1979 - 01.02.1994 |
Armin Gabbert | 02.1994 - 31.12.1995 ( ab 1994 DB Cargo, Außenstelle der Niederlassung Cottbus) |
Dieter Fichte | 01.01.1996 - |
Brigadevorsteher cirka ab 1963
Brigade I Brigade II Brigade III Brigade IV |
Ermling, Feller, Langhagel, Lehnert Gabbert, Diescher, Kriegel G., Schneider A. Rosignol, Teske, Kupsch, Elsholtz, Matschkowiak D. Weise, Wahl, Scheidereiter, Peisker sen. |
Bahnhofsdispatcherleitung (Bdl. und Bü)
Brigade I Brigade II Brigade III Brigade IV |
Hauptstein, Erdmann, Spielmann, Opitz, Dimt, Peisker jun. Jansen, Krüger, Deckert, Schmidt K., Liedmann, Eibs E. Seltenheim K., Bombitzki, Schulz H. Hesse, Lehmann W., Schäffner, Herrmann N. |
Besetzung Fahrdienstleiterstellwerke ab 1970
Fgr | Brigade I Brigade II Brigade III Brigade IV 40 h Abl.
|
Süßmitt, Reetz, Werner E, Förster Wohlgemuth, Süßmitt Charlet, Wobick K Grundsteiner, Schulze, Kuschke Kriegel |
Fgm | Brigade I Brigade II Brigade III Brigade IV 40 h Abl. |
Ludewig, Kath, Kruschke Ackermann, Draheim, Fischer Friedrich, Drachholz, Bethke, Förster Schmidt, Albrecht, Schelske K Braun |
Fgw | Brigade I Brigade II Brigade III Brigade IV 40 h Abl. |
Malze, Braun, Melzer Glaß, Ewald, Kruschel Krüger, Landgraf Bennert, Schäffner, Linke Braun |
Besetzung:
Stellwerk Fgn
Fgn | Brigade I Brigade II Brigade III Brigade IV U.u.K. 40 h Abl.
|
Schulz, Christof, Sievert, Steinbach, Waldmann Hübner, Feuersänger, Birndt, Mante, Kleye, Eibs B. Seelig, Zierk, Borngräber, Mader, Krause Kühne, Wobick H., Zeise, Kurzweg, Richter Melzer, Drachholz, Eibs E., Pohlink, Ständicke Braun, Arhold Nach Schließung des Betriebes in Fgn wurden die Fdl von Fgr für die Fahrten über Fgn hinaus geprüft und eingesetzt |
Stellwerk Fgl
Fgl | Brigade I Brigade II Brigade III Brigade IV U.u.K. 40 h Abl. |
Schulz, Herbert, Noack, Fischer Bink, Wilhelm, Brumm, Herrmann, Eibs, E Händschke, Erwin, Braun, Hahn, Malze Binder, Gerhard, H.J. Schulze, Mietzefeld, Müller Kath, Eibs, B Braun |
Stellwerk Fgk
Fgk | Brigade I Brigade II Brigade III Brigade IV U.u.K. 40 h Abl. |
Perris, Marlis, Jahn, Paatsch verh. Pide, Haase Lesselt, Horst, Leupold verh. Reetz, Müller, Kruschel, Jannasch Händschke, Erwin, Rohloff, Hoffmann Liersch, Günter, Falkenthal verh. Kriegel, Stenzel, Krause Reiner, Ölke, Landgraf, Bartz, Schulz J Braun |
Ab 1977 wurde mit Einführung der Vierzigstundenwoche ein Vierzigstundenablöser benannt.
Einsatz Ullrich Braun als Ablöser auf den Dienstposten: Bdl beide Posten, Fdl Fgm, Fdl Fgw, Stellwerke Fgl, Fgn, Fgk, Fkb
Autoren: Lothar Meyer, Detlef Malzahn